Jetzt ist klar, welche Vereine, Einrichtungen und auch Privatpersonen von dem neu eingerichteten Regionalbudget der Allianz der vier in der ILE Zellertal zusammengeschlossenen Gemeinden 2021 profitieren.

Insgesamt standen aus Fördermitteln des Amtes für Ländliche Entwicklung 90.000 EUR zur Verfügung, dazu kommen nochmals 10.000 EUR aus Mitteln der Gemeinden. Die Summe von 100.000 EUR kann nun voll ausgeschöpft werden.

Dem Aufruf der ILE Anfang des Jahres folgten 28 Antragssteller. Das Spektrum der Ideen reicht von Verkaufsautomaten für regionale Produkte bis hin zur Ausstattung und Attraktivierung von Spielplätzen und touristischen Einrichtungen. Die nächsten Wochen wird die ILE die einzelnen Projekte in den Medien kurz vorstellen.

Die Bürgermeister Johannes Vogl (Drachselsried), Michael Englram (Langdorf), Angelika Leitermann (Arnbruck), Joachim Haller (Bodenmais) zeigten sich in der ILE Sitzung am vergangenen Donnerstag überwältigt von dem Engagement aus ihren Gemeinden. Mit so viel Teilnehmern hatten sie nicht gerechnet. So kam es auch, dass die zur Verfügung stehenden Mittel mit dem zweieinhalbfachen Wert überbucht waren. Die Auswahl der zum Zuge kommenden Projekte war folglich nicht einfach. Sie bedankten sich beim Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung Herrn Rummel, für die Vorbereitung beim projektbegleitenden Büro Identität & Image und besonders bei den Mitgliedern der Auswahljury.

Die Entscheidung war eine Woche vorher von der unabhängigen Jury aus jeweils einem Vertreter jeder Gemeinde gefällt worden. Für Arnbruck war dies Josef Hutter als Vertreter der Vereine, für Drachselsried Markus Köppl für die Wirtschaft, Pfarrer Alexander Kohl aus Bodenmais – er repräsentierte das soziale Leben – und der Langdorfer Bürgermeister Michael Englram als Beauftragter für das Projekt Regionalbudget.

In einer sehr sachlich geprägten und tiefen Erörterung der insgesamt 28 Anträge wählte die Jury letztlich 17 Projekte für das Förderjahr 2021 aus. Dies erfolgte auf der Grundlage eines vorher definierten Punktesystems, dem unter anderem die Vereinbarkeit mit den Zielen der ILE, die überörtliche und lokale Ausstrahlungskraft, der Innovationsgehalt oder Aspekte der Nachhaltigkeit zugrunde lagen. Eine formelle Prüfung bezüglich der Förderrichtlinien war vorgeschaltet. Insgesamt wurde eine Fördersumme von 99.901 EUR bewilligt. Die Höchstfördersumme von 10.000 EUR netto erhalten allein 6 Projekte. Im Durchschnitt kann pro Kleinprojekt somit rund 5.800 EUR Nettozuschuss gewährt werden. Der notwendige Eigenanteil der Antragsteller beträgt immerhin noch 48.708 EUR.

Die Jury entschied entsprechend den Förderrichtlinien vollkommen autark. Die Bürgermeister haben rechtlich keinen Einfluss auf deren Votum. Sie betonte, dass es für nicht zum Zuge gekommenen Projekte 2022 mit einigen Modifizierungen wieder eine Chance gebe.

Alle Antragsteller sind bereits von den Gemeinden informiert worden. Als nächstes gilt es, einen privatrechtlichen Vertrag zwischen dem Antragsteller als Träger und der Gemeinde Langdorf als Beauftragter der ILE abzuschließen. Dann kann mit der Umsetzung der Kleinprojekte begonnen werden.